### Überblick Der Monetarismus ist eine volkswirtschaftliche Schule, die den Zusammenhang zwischen Geldmengenwachstum und wirtschaftlicher Stabilität betont. Diese Theorie wurde besonders von Milton Friedman geprägt und stellt die Steuerung der Geldmenge als zentrales Instrument zur Kontrolle der Inflation und Konjunktur in den Mittelpunkt. Im Gegensatz zur keynesianischen Theorie, die fiskalpolitische Maßnahmen priorisiert, legt der Monetarismus den Fokus auf die Geldpolitik. ### Kernaussagen - **Geldmengenwachstum und Inflation**: Monetaristen argumentieren, dass langfristig Inflation immer durch eine übermäßige Ausweitung der Geldmenge verursacht wird ("Inflation ist immer und überall ein monetäres Phänomen"). - **Natürliche Arbeitslosenquote**: Laut Monetaristen existiert eine natürliche Arbeitslosenquote, die unabhängig von kurzfristigen geldpolitischen Maßnahmen nicht unterschritten werden kann. - **Politische Empfehlungen**: Zentralbanken sollen eine konstante Wachstumsrate der Geldmenge anstreben (sogenannte _Monetary Rule_), um wirtschaftliche Stabilität zu fördern. ### Beispiele 1. **USA in den 1980er Jahren**: Die Federal Reserve unter Paul Volcker orientierte sich stark an monetaristischen Prinzipien, um die hohe Inflation zu bekämpfen. 2. **Hyperinflation**: Fälle wie in der Weimarer Republik (1920er Jahre) zeigen, wie eine ungehemmte Ausweitung der Geldmenge zu massiver Inflation führt, was die monetaristische Theorie bestätigt. ### Verwandte Begriffe - [[Keynesianismus]] - [[Phillips-Kurve]] - [[Geldpolitik]] - [[Inflation]]