# <mark style="background: #FFF6D1;">Sozi Soziale Kontrolle und Abweichung January-13</mark>
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## <mark style="background: #D2E8FF;">Soziale Kontrolle und Abweichung</mark>
### 1. [[Anomie]] und sozialer Wandel ([[Zettelkasten/Untitled]]):
- Soziale Entwicklung als zentrales Thema der Soziologie.
- Spannung zwischen:
- Kultur vs. Sozialstruktur
- Wertvorstellungen vs. geltende Normen
- Zielvorstellungen vs. tatsächliche Lage
- [[Anomie]]: Diskrepanz zwischen kulturellen Zielen (Motiven) und sozialen Möglichkeiten(Verwirklichungschancen).
- Abweichendes Verhalten als Versuch, diese Diskrepanz zu überwinden.
- Verhaltensweise welche bestehende Normen bricht nennt man [[Devianz]]
### 2. Typologie der Arten individueller Anpassung (p 3-5):
1. [[Zettelkasten/Untitled]]
- Merton abstrakter als andere theoretische Ansätze
- Soziale Kontrolle ist variabel und elastisch durch die Flexibilität innerhalb des Handelns Menschen, nicht starr.
- Anpassung an die jeweiligen Bedingungen
- Abweichendes Verhalten als Indikator für Diskrepanzen zwischen kulturellen Zielen und sozial strukturierten Wegen.
- Definitionen:
- Kulturelle Struktur: Gemeinsame Wertvorstellungen.
- Soziale Struktur: Soziale Beziehungen in einer Gesellschaft.
- Anomie: Zusammenbruch der kulturellen Struktur wenn Diskrepanz in KultS und SozS
- Typologie des Rollenverhaltens:
| Arten der Anpassung | Kulturelle Ziele | Institu. Mittel |
| ------------------- | ---------------- | --------------- |
| Konformismus | + | + |
| Innovation | + | - |
| Ritualismus | - | + |
| Apathie | - | - |
| Rebellion | -/+ | -/+ |
| | | |
- Konformismus: +/+ (Akzeptanz der Ziele und Mittel) _stabilität_
- in stabilen Gesellschaften
- Innovation: +/- (Akzeptanz der Ziele, Ablehnung der Mittel) _Wandel/Entwickelung_
- bewusste Normabweichung
- Ritualismus: -/+ (Ablehnung der Ziele, Akzeptanz der Mittel) _Stagnation_ ^r1
- Apathie: -/- (Ablehnung von Zielen und Mitteln) _Stagnation_
- Rebellion: -/+ (Ablehnung der Sozialstruktur, Suche nach neuen Normen). _Wandel/Entwickelung_
- Versuch eine Alternative zu entwickeln
### 3. Anwendung (p 7-10):
- **Besispiel Akteurs-/Handlungsebene: Schulschwänzen**:
- Handlungsziele: Bildungserfolg
- ökonomischer Wohlstand.
- Handlungsmittel: Gute Schulleistungen und Schulabschluss.
- Anpassungstypen:
- Konformität: „gute“ Schüler (Ziel und Mittel akzeptiert).
- Innovation: Aktives Schulschwänzen (Ziel akzeptiert, Mittel abgelehnt).
- Ritualismus: Passives Schulschwänzen (Ziel abgelehnt, Mittel akzeptiert).
- Rückzug: Schulverweigerung (keine Akzeptanz von Zielen und Mitteln).
- Rebellion: Schulschwänzen als Protest (Ziel und Mittel teilweise akzeptiert).
| Arten der Anpassung |Schülertypen| Kulturelle Ziele | Institu. Mittel |
| ------------------- | ---------------| ---------------- | --------------- |
| Konformismus | gute Schüler |+ | + |
| Innovation | Aktives Schänzen |+ | - |
| Ritualismus | Passives Schwänzen | - | + |
| Apathie | Schulverweigerung | - | - |
| Rebellion | Schulzwänzen als Protest | -/+ | -/+ |
### 4. Gesellschaftsebene: Immobilismus in Süditalien (Lepsius)(p 11-15):
1. **Problemstellung ([[Soziologische Fragestellung]]): Ursachen für Stagnation statt Wandel**
1. Soziale Struktur: Notlage der Bevölkerung und kulturelle Ideale.
2. Diskrepanz zwischen kulturellen Zielen und sozialen Möglichkeiten führt zu Anomie.
- Ziel: Leben ohne Existenzbedrohung
- Versuch dies in Selbstdarstellung widerzuspiegeln, aber:
- Selbstbild bleibt negativ (kollektive Minderwertigkeit)
- bestehendes Leitbild städtisch geprägt es fehlt Konzept bäuerlicher Subkultur als alternatives kulturelles Ziel (die Innovation ermöglichen könnte)
1. Agrarische Gesellschaft Süditaliens steht im Gegensatz zum Ideal städtischen Gesellschaft
- städtisches kulturelles Ideal nicht angebracht, ohne Bezug zu sozialstrukturellen Lebensbedingungen, kaum Realisierungschancen
2. Resultiert in Differenz kulturelles Ziel/ objektive Mittel: Zustand der [[Anomie]]
3. Lösung?:
- Aufbau ländlicher Subkultur mit positiven Symbolisierungen
- Schwierig: enger Zusammenhang Agrarverfassung und (nicht) Ausbildung ländlichen Subkultur (stattdessen Auswanderung
2. **Fazit:**
- Mangel an situationsangebrachter kollektiver Deutung ihrer realen Lage ist Kennzeichen
1. Suche nach alternativen Deutungssystemen - **Innovationsstrategie**
2. Versuch der Gesellschaftsänderung - **Rebelionsstrategie**
- Beides Erfolgslos: **Ritualismus und Resignation**; Bewahrung der traditionellen Welt
3. Selbstwahrnehmung der Bevölkerung als arm und unwürdig, Gegensatz kulturellen Ideal
- Konsequenz ist Selbsterleben als kollektive Entwürdigung, nicht über Konsum kompensierbar
4. Entscheidender **sozialer Strukturzusammenhang**:
- Soziale/kulturelle Neuerungen ändern soziales/kulturelles System:
- **Sozio-kultureller Immobilismus** statt Wandel
- Anpassungsreaktionen: Ritualismus und Resignation; gelegentliche Rebellion bleibt erfolglos. <span style="font-size:72px"> <span style="color:#9d1800">!!</span></span>
### 5. Ebenen soziologischer Erklärung (p 18-20):
- Definition von Gesellschaft als Einheit, in der Individuen in Wechselwirkung treten.
- Unterscheidung zwischen Mikro- und Makrosoziologie.
- Soziale Beziehungen und deren Hierarchisierung nach Dauer, Bestandsfestigkeit und Volumen.
- Integrationsbeziehungen zwischen Handelnden und Teilen eines Systems.
- Um soziologische Beobachtungen durchzuführen...
---
## Questions
[[#^r1]] Ästhetischer Typus? Kann man wirklich eine starke Ablehnung der Normen haben aber sich nicht gegen die durchsetzenden Institutionen setzen?
## ToDo after lecture
p13-17 zsmfassen
## Summary